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Eisenbahn Menden - Balve - Neuenrade

Haltepunkte der Hönnetalbahn

Wir stellen die Haltepunkte der Hönnetalbahn in der Reihenfolge ihrer Eröffnung vor.

Klusenstein

Schon mit Eröffnung der Hönnetalbahn wurde dieser Haltepunkt eröffnet. Er ist die wohl bekannteste Station dieser Strecke, was wohl vor allem mit seiner einsamen Lage im felsigen Hönnetal zusammenhängt. 

Vor allem das in der Nähe befindliche Gasthaus Platthaus sorgte für reges Fahrgastaufkommen. Das Hönnetal war bis in die 50er Jahre hinein sonntags gesperrt und zog viele Ausflügler aus dem nahen Ruhrgebiet an.

Der bis in die 50er Jahre hier im hübschen Holzgebäude stationierte Beamte sorgte an Wochenenden nicht nur für den Fahrkartenverkauf (!), sondern hatte in der Frühzeit auch eine Aufgabe als Sicherungsposten bei Sprengungen in den benachbarten Steinbrüchen.

Mit der Aufhebung der Sperrung der Hönnetalstraße an Wochenenden und der Aufgabe des Sonn- und Feiertagverkehrs 1975 büßte der Haltepunkt immer mehr seiner Bedeutung ein. Das hölzerne "Empfangsgebäude" wurde in den 60-er Jahren abgerissen und das ehemalige Aborthaus zur Wartehalle umgebaut. Sie steht noch heute.

1987 wurde der Hp. Klusenstein, geschlossen, aber 1988 als Bedarfshalt reaktiviert. Anfangs mussten Gruppen den Halt in Lendringsen erst beantragen, später mit der Einführung der VT 628 war Klusenstein normaler Bedarfshalt.

Im Januar 2002 wurde der Halt abermals geschlossen. Als Grund wurde die fehlende (1987 entfernte) Bahnsteigbeleuchtung angeführt. Die Eisenbahnfreunde Hönnetal e.V. und die örtliche und überregionale Politik setzen sich für die Wiedereröffnung ein.

Mittlerweile besteht allerdings nur noch wenig Hoffnung auf eine Wiedereröffnung. Die baulichen Anforderungen sind seit der Schließung noch mal angehoben worden. Darüber hinaus ist der am Haltepunkt beginnende Hönnetalpfad baulich in einem sehr schlechten Zustand. Warum soll man also hier noch halten? Schließlich sorgte auch das neue Fahrplankonzept zum Fahrplanwechsel 2016/17 für so enge Fahrzeiten, dass ein Halt kaum realisierbar ist. Der Dornröschenschlaf wird also noch andauern, leider.

Immerhin wird die Anlage noch durch die Eisenbahnfreunde Hönnetal e.V. gepflegt. Das Stationsschild wurde z.B. 2022 renoviert, die Wartehalle neu gestrichen.

 


Eine interessante Entdeckung machte Andreas Löbel als er dieses Familienfoto der Fam. Heiko Rausch betrachtete. Es entstand vor der alten Wartehalle des Haltepunkte Klusenstein....
... Teile der Holzverkleidung wurden nach dem Abriss der Wartehalle offenbar an der Klusensteiner Mühle verbaut. Andreas Löbel machte diese interessante Entdeckung mehr als 60 Jahre nach dem Abriss.

Küntrop 

Die Ortschaft Küntrop wollte ursprünglich keine Eisenbahn, was die externe Lage des schon mit Inbetriebnahme der Strecke eröffneten Haltepunktes erklärt. Im anliegenden Wohnhaus (siehe Foto)  befand sich früher ein Gasthaus, in dem auch Fahrkarten verkauft wurden. Heute dient Küntrop noch immer den Reisenden. Die Züge halten jedoch nur nach Bedarf.

 

Oberrödinghausen 

Der Haltepunkt am Rande des Kalkwerks verdankt seine Entstehung dem zweifelhaften „Unternehmen Todt“, das hier ab 1943 im benachbarten Steinbruch „Emil“ ein unterirdisches Hydrierwerk errichten wollte. Im Oktober 1944 wurde Haltepunkt  auch für die Öffentlichkeit eröffnet. Zunächst dürften hier eher die Zwangsarbeiter aus den benachbarten KZ-Außenlagern ausgestiegen sein. Der abseits gelegene Haltepunkt, der nur durch einen Fußmarsch durch das Kalkwerk erreichbar war, wurde im Mai 1987 geschlossen.

 

Volkringhausen

Der Halt in Volkringhausen wurde 1956 in Eigenarbeit von den Volkringhauser Bewohnern angelegt. Der Einsatz von Schienenbussen machte den Halt hier möglich. Heute ist Volkringhausen als Bedarfshalt der Hönnetalbahn noch immer eine Station, die von der örtlichen Bevölkerung zur Fahrt nach Balve oder Menden genutzt wird. Touristen steigen hier gerne aus, um auf den Hönnetalpfad zu gelangen.

 

Menden (Sauerland) Süd

Dieser Haltepunkt wurde erst 1959 für die Werktätigen in den benachbarten Fabriken eingerichtet. Wegen der dort installierten Blinklichtanlage wurde Anfang der 70er Jahre je ein Bahnsteig für die Fahrtrichtung Neuenrade bzw. Menden angelegt. Diese Regelung hat sich durch die Aufgabe des Bahnübergangs erledigt. Der Bedarfs-Haltepunkt wurde im Jahr 2017 nach einfachem Standard saniert.

 

Bilder von den Haltepunkten der Hönnetalbahn